© Antonia Eggeling

Das Werk des griechischen Künstlers Apostolos Palavrakis (*1962) zeigt sich so vielgestaltig wie die Quellen, aus denen sich seine künstlerische Arbeit speist. Von Zeichnung über Malerei bis zu Plastik und installativen Arbeiten ergründet er mit seiner Arbeit die menschliche Geistes- und Kulturgeschichte sowie die eigene Position im Geflecht der sozialen und politischen Realität auf der einen Seite und der sich uns manifestierenden, physikalischen Realität andererseits.

In den 25 Jahren der Zusammenarbeit mit der Galerie hat Palavrakis sein Werk entscheidend weiterentwickelt, den sinnlich-lyrischen Ansatz, den er in den 1990er Jahren verfolgte, zu einer klaren, formal fast strengen Sachlichkeit geführt, in der Struktur und Form der Vorzug vor der expressiven Geste und der mythischen Aura gegeben ist. Während er in seinen frühen Arbeiten die geistige Materie auslotet, die Poesie, den Mythos, die Wahrheit der Worte und der Bildlichkeit, ist es heute die vom Menschen geschaffene Umwelt, die er in seinem Werk betrachtet, dekonstruiert und umdeutet, um über die Beschäftigung mit Architektur, Technik und Wissenschaft soziale, politische und ökonomische Zusammenhänge zu betrachten in denen sich die menschliche Existenz heute manifestiert. Unverändert bleibt dabei seine Suche nach dem, was hinter den Dingen liegt, dem System, das unsere erfahrbare Wirklichkeit durchdringt.

Apostolos Palavrakis lebt und arbeitet in Dortmund und Thessaloniki.